Auf dem Kanin in Slowenien setzten die Ofis Architekten aus Ljubljana ein waghalsiges Stück Architektur auf 2’260 Meter Höhe ab. Die Aluminiumhaut schützt vor den extremen Bedingungen. Das Innere ist heimelig mit Holz ausgekleidet. Auf drei Ebenen ist Platz für neun Personen. Das Biwak ist ein Experiment für die Stadtmenschen und ein Anziehungspunkt für Bergsteiger.
Die Julischen Alpen zwischen Slowenien und Friaul-Julisch Venetien sind fast ein Geheimtipp. Der spezielle Ort soll ein Ziel für Wanderer, Kletterer, Höhlengänger und Naturliebhaber im Allgemeinen sein.
Der Ort ist nur durch Klettern oder durch die Luft erreichbar. Das legte für die Architekten schon einmal die Rahmenbedingungen für Größe und Gewicht des Biwaks fest. Um möglichst wenig Grundberührung zu haben, reduzierten sie die Abstellfläche auf ein Minimum: auf nur 2,4 x 2,4 Meter, etwa die Fläche eines Doppelbettes.
Das kompakte Volumen aus Holz ist in drei Liegeebenen eingeteilt. Ein großes Panoramafenster öffnet die Sicht zum Tal. Die Hülle ist mein Steinwolle gedämmt und mit Aluminiumpaneelen verkleidet.
Über die Hälfte des Jahres liegt Schnee auf dem Berg. Bis 10 Meter meßen die Meteorologen. Auch die nächstgelegene Stadt Bovec sticht mit Rekorden heraus: Pro Tag können dort 363 Liter Regen pro Quadratmeter niederprasseln.
Mit dem Projekt wollen die Beteiligten die Einwirkungen des harschen Wetters testen. Es wurde durch Spenden und freiwillige Arbeit ermöglicht.