Chienbäse-Umzug Liestal/Schweiz

Chienbäse-Umzug Liestal/Schweiz

Nie rückt Liestal derart ins nationale, ja sogar internationale Schaufenster, wie wenn sechs Wochen vor Ostern der Uhrzeiger auf 19.15 Uhr rückt.

Am ersten Fastensonntag, dem Sonntag nach Aschermittwoch, finden im Schweizerischen Kanton Basel-Landschaft zahlreiche Fasnachtsfeuer und Fackelumzüge statt. Im Kantonshauptort Liestal hat sich in den 1930er Jahren der Fackelumzug zu einem riesigen Feuerspektakel entwickelt. Der «Chienbäse» wird heute vom Liestaler Fasnachtskomitee im Auftrag der Stadt Liestal durchgeführt. Am Chienbäse-Umzug werden grosse brennende Fackeln, Chienbäse, die 20 – 100 kg schwer sind und rund zwanzig brennende Wagen durch die Stadt gezogen. Die Chienbäse werden von den Teilnehmenden aus Föhrenholz selber hergestellt. Auch die Feuerwagen richten die «Füürwägeler» selber für den Umzug her. Das Holz, jährlich um die 90 Ster, wird von der Bürgergemeinde zur Verfügung gestellt. Im Vorgang zum Feuerspektakel findet der Laternenumzug statt. Fasnachtscliquen tragen trommelnd und pfeifend bemalte Laternen durch die Stadt.

Aus einer uralten Kulthandlung zur endgültigen Vertreibung des Winters stammt der malerische Fackelzug am Vorabend vor dem Basler Morgenstraich, dem Beginn der Basler Fasnacht. Die Dunkelheit, das Feuer und der Rauchgeruch bilden eine ganz besondere Atmosphäre. Es wird dringend empfohlen, mit älterer schlecht brennbaren Bekleidung anzureisen. Die Feuer sind zum Teil so nah am Publikum, dass Funken schnell mal auf die Kleidung übergehen.

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